Jeder Lebensabschnitt und jede private und berufliche Rolle stellt uns vor neue Herausforderungen. Dabei greifen wir unbewusst und unwillkürlich auf unsere alten Erfahrungen zurück. Je nach dem, was unser System und unser Gehirn gespeichert haben, können wir ganz unterschiedlich darauf reagieren und damit umgehen:

Wir können davor weglaufen oder erstarren oder wir stellen uns mutig, mit offenem Herzen und wachem Geist und vielleicht auch mit Angst und Unsicherheit der neuen Situation. Wenn wir erstarren und eigentlich am liebsten weglaufen möchten und die aktuelle Situation nicht lebensbedrohlich ist, dann liegt es daran, dass unser Gehirn an alte Erfahrungen anknüpft, die für unser System herausfordernd waren und noch nicht ganz abgeschlossen sind. Eigentlich eine hilfreiche Reaktion, damit wir uns dann den noch nicht vollständig verarbeiteten Erfahrungen widmen und sie integrieren. Wenn wir uns jedoch immer wieder nicht den Raum nehmen, um unsere nicht verarbeiteten Reaktionen zu verarbeiten und uns zwingen unsere inneren Impulse zu übergehen, dann braucht das in der Regel sehr viel Energie und die alten Muster verfestigen sich.

Hilfreich ist es, aus meiner Erfahrung, wenn ein heilsamer innerer und auch äußerer Raum geschaffen wird, damit alte Erfahrungen in unserem System abschließend verarbeitet und integriert werden können. Dabei überprüfen wir auch, welche alten Glaubenssätze noch hilfreich sind um in unserem Inneren für neue Überzeugungen und neue Verhaltensweisen Raum zu schaffen. Dann sind wir auch wieder in der Lage nachhaltig mit unseren Ängsten umzugehen und wieder aktiv und flexibel zu reagieren und wir haben wieder mehr Energie zur Verfügung. Das braucht manchmal längere Zeit und manchmal nur kurze Aufmerksamkeit um wieder im guten Fluss zu sein.

In Situationen, wenn wir mit unseren bisherigen Verhaltensweisen nicht weiterkommen oder wenn wir neue Wege in unserem Verhalten entwickeln und umsetzen wollen, ist es aus meiner Sicht hilfreich Unterstützung anzunehmen.